Fachgebiet Energiesysteme und Energietechnik

Das Fachgebiet Energiesysteme und Energietechnik entwickelt innovative Verfahren und Konzepte zur Energieversorgung basierend auf thermischen Umwandlungsprozessen. Die treibenden Ziele hierbei sind Klimaneutralität und Umweltverträglichkeit bei gleichzeitiger Gewährleistung von Versorgungssicherheit und vertretbarem Kostenaufwand.

Herzlich willkommen,

ich freue mich sehr, Sie an unserem Fachgebiet begrüßen zu dürfen.

Wir am EST haben uns der Vision einer nachhaltigen Energiebereitstellung verschrieben. Hieran forschen wir mit Leidenschaft und diese Leidenschaft sowie das notwendige Fachwissen möchten wir mit den Studierenden teilen.

Ich hoffe, dass Sie hier auf unserer Website die von Ihnen gesuchten Informationen finden. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen natürlich gerne persönlich, telefonisch oder via E-Mail zur Verfügung.

Ihr Prof. Dr.-Ing. Bernd Epple

Aktuelles

ARTE Dokumentation: Superspeicher – Power auf Dauer?

Energiespeicher sind ein essentieller Bestandteil der Energiewende, um die Zeiten zu überbrücken, in denen Wind- und Sonnenenergie nicht zur Verfügung stehen.

Neben der chemischen Speicherung in Form von künstlichen Treibstoffen, was am Institut für Energiesysteme und Energietechnik (EST) intensiv erforscht wird, hat das EST unter der Leitung von PD Dr.-Ing. habil. Falah Alobaid ein neues Konzept auf Grundlage der Osmose entwickelt. Dieser Osmoseenergiespeicher, der allein Salzwasser als umweltfreundliches Energiespeichermedium verwendet, soll perspektivisch im Turm von Windkraftanlagen installiert werden. In der ARTE Dokumentation werden verschiedene Energiespeicherkonzepte vorgestellt, u.a. ab Minute 33 der Osmoseenergiespeicher.

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Projekte:

Video P.M. Wissen: Wie wird aus Stroh ein Kraftstoff?

Wie lassen sich flüssige Kraftstoffe aus biogenen Reststoffen wie zum Beispiel Stroh gewinnen? Daran forscht das Institut für Energiesysteme und Energietechnik (EST) der TU. Der Fernsehsender Servus TV hat in einem Beitrag in der Sendung „P.M. Wissen“ ein Verfahren ausführlich vorgestellt, das Professor Bernd Epple und sein Team entwickeln. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen: Sprit aus Stroh ist eine saubere Alternative zu Kraftstoffen aus fossilen Rohstoffen wie zum Beispiel Benzin oder Diesel, lässt sich fast ohne zusätzliche Energiezufuhr erzeugen und ist für alle Verbrennungsmotoren geeignet. Derzeit arbeiten die Forschenden an der TU daran, das Verfahren marktreif zu machen – als Beitrag zu einer sauberen Lösung der Energieprobleme.

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Projekte:

Video zum CO₂-Abscheideverfahren Carbonate Looping

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Das Carbonate Looping Verfahren ist ein Post Combustion Verfahren zur CO₂-Abscheidung . Hierbei wird das sich bei einer Verbrennung mit Luft bildende CO2 in einem nachgeschalteten Prozessschritt aus dem Rauchgas unter Verwendung von CaCO3 als Einsatzstoff entfernt. Dies bietet den Vorteil gegenüber anderen CO2-Abscheideverfahren, dass entsprechende Nachrüstungen an bestehenden Anlagen (Kraftwerke (konventionell/Biomasse/Abfall), Zement- und Stahlwerke) mit geringem Aufwand möglich sind. Ein weiterer Vorteil besteht in der Unbedenklichkeit der verwendeten Einsatz- und anfallenden Reststoffe. Die Bereitstellung der notwendigen Wärme für den Abscheideprozess kann auf unterschiedliche Arten erfolgen; direkt über eine Oxy-Verbrennung (Standard-CaL) oder indirekt über eine externe Brennkammer (IHCaL).

Das EST forscht bereits seit über einem Jahrzehnt im Rahmen einer Vielzahl nationaler und internationaler Forschungsvorhaben vom Labor- bis zum Pilotmaßstab an diesem Verfahren.

Aktuelle Projekte

Abgeschlossene Projekte

Video zum Forschungsschwerpunkt Waste-to-Value

Chemisches Recycling von Abfällen

Das Fachgebiet Energiesysteme und Energietechnik (EST) forscht seit vielen Jahren an Technologien zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei der Energiebereitstellung. Hierbei wurden u.a. Verfahren zur Abscheidung von CO2 aus Rauchgasen von Müllverbrennungsanlagen im semiindustriellen Maßstab an der institutseigenen modularen 1 MWth Pilotanlage getestet und weiterentwickelt.

Ein alternativer Ansatz zur nachhaltigen Nutzung von Abfällen und biogenen Reststoffen besteht in der stofflichen Verwertung mittels thermochemischer Verfahren. Hierbei werden diese mittels eines thermischen Vergasungsprozesses zunächst in ein Synthesegas überführt. Aus diesem lässt sich nach einer gezielten Aufbereitung anschließend eine Vielzahl von Produkten oder Grundstoffen für die (chemische) Industrie generieren. Die Methanolsynthese stellt beispielsweise einen solchen Synthesepfad dar.

Durch die aktuelle Erweiterung der Pilotanlage um eine Pilot-Gasreinigungsanlage zur Aufbereitung des im bestehenden Anlagenteil erzeugten Roh- zu einem weiterverwendbaren Synthesegas, lässt sich nun der komplette Prozesspfad experimentell in einem semiindustriellen Maßstab untersuchen.

Projekte:

Fernsehbeitrag zur CO₂-Abscheidung

hr, hessenschau, 10.01.2015

Die durch den Menschen verursachten CO₂-Emissionen haben einen wesentlichen Beitrag am Klimawandel. Eine Möglichkeit zur Reduktion dieser besteht in der Abscheidung des CO₂ aus Kraftwerks- und Industrieprozessen und der anschließenden langfristigen Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS). Solche Verfahren werden seit mehreren Jahren am Fachgebiet Energiesysteme und Energietechnik untersucht und optimiert. Experimentelle Betrachtungen erfolgen u.a. in der im Jahr 2010 in Betrieb genommenen 1 MWₜₕ-Pilotanlage , in welcher die verschiedenen Verfahren in umfangreichen Versuchskampagnen im semiindustriellen Maßstab getestet werden. Das im Beitrag vorgestellte Verfahren Carbonate Looping zeichnet sich durch seinen geringen spezifischen Energieaufwand zur Abscheidung sowie die Nachrüstbarkeit an bestehende Anlagen, wie etwa konventionellen Kraftwerken, aus. Neben einer reinen Reduktion der CO₂-Emissionen sind bei einer Kopplung des Verfahrens mit einer Biomasse- bzw. Abfallverbrennung auch negative CO₂-Emissionen erreichbar.

Fernsehbeitrag zur Methanolsynthese

Sat.1, 17:30 Sat.1, 06.05.2019

Neben dem Ansatz der Speicherung (CCS) besteht die Möglichkeit das in Kraftwerks- und industriellen Prozessen abgeschiedene CO₂ zu nutzen (Carbon Capture and Utilization, CCU) und somit fossile Energieträger in anderen Prozessen zu substituieren. Hierzu wird das CO₂ zunächst mit H₂ zu Methanol umgewandelt, welches ein wichtiges Basisprodukt der chemischen Industrie darstellt. In folgenden Prozessschritten werden hieraus andere Chemikalien oder Kraftstoffe synthetisiert. Besonders interessant ist ein solches Verfahren in Anbetracht der Zunahme des Anteils fluktuierender, erneuerbarer Energien an der elektrischen Leistungsbereitstellung. Bei einer hohen Einspeisung dieser kann der z.B in Müllkraftwerken (MKW) produzierte Strom, welcher nicht am Markt abgesetzt werden kann, zur Wasserstoffherstellung mittels Elektrolyse genutzt werden. Somit wird ein fortwährender Volllastbetrieb und damit einhergehend ein stetig hoher Wirkungsgrad der MKW ermöglicht. Aufgrund des hohen Anteils an Stoffen biogenen Urpsrungs in Abfällen trägt ein solches Verfahren auch unmittelbar zur Dekarbonisierung der chemischen Industrie bei.