Waste2BioFuels&BaseChemicals in Hessen - Potenzial für ein Reallabor

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Projektstatus

Abgeschlossen – 12.2020 bis 05.2021

Projektpartner

Fördermittelgeber: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen
  • Fraunhofer-Institug für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT)
  • Infraserv GmbH & Co. Höchst KG

Projektbeschreibung

Für einen erfolgreichen Umbau der aktuell etablierten Energieversorgung, die zum großen Teil auf der Verbrennung von fossilen Energieträgern basiert, hin zu einem nachhaltigen Energiesystem kommt erneuerbaren Energiequellen eine ebenso große Rolle zu wie der Erhöhung der Energieeffizienz. In diesem Zusammenhang spielt elektrische Energie eine zentrale Rolle. Anwendungen, die auf Elektrizität umgestellt werden können, weisen die höchste Effizienz auf. Dennoch ist es ebenso erforderlich, dass die Anwendungen effektiv sind und die an sie gestellten Anforderungen erfüllen. Aus diesem Grunde sind rein elektrischen Anwendungen Grenzen gesetzt. In Bezug auf die Mobilität werden daher auch künftig wesentliche Elemente auf den Einsatz von chemischen Energieträgern (H2, Kohlenwasserstoffe) angewiesen sein. Beispiele hierfür sind z.B. der Schwerlastverkehr, Schiffe, Flugzeuge oder Bahnen ohne Oberleitung. Für die Herstellung der damit weiterhin notwendigen Kraftstoffe müssen Quellen jenseits der fossilen Brennstoffe und der nachwachsenden Rohstoffe erschlossen werden. Nur so können auch die Aspekte von Klimaschutz und Ernährung – Tank versus Teller – berücksichtigt werden.

Biogene Reststoffe und Kunststoffabfälle unterschiedlicher Art und Güte können hier eine wichtige Rolle spielen, da sie nicht mit der Nahrungsmittelproduktion in Flächen- und Nutzungskonkurrenz stehen. Durch die stoffliche Verwertung von biogenen Reststoffen und Kunststoffabfällen hin zu erneuerbaren Energieträgern kann auf regionaler Ebene in Hessen eine höhere Wertschöpfung bei gleichzeitig geringeren CO2-Emissionen erreicht werden. So kann beispielsweise durch die Abscheidung von CO2 aus dem Abgas von Müllverbrennungsanlagen, in denen Kunststoffabfälle derzeit energetisch verwertet werden, die Grundlage für die Synthese erneuerbarer Energieträger gewonnen werden. Durch den Ersatz fossiler Energieträger werden somit CO2-Emissionen eingespart.

Ziel des Projektes „Waste2BioFuels&BaseChemicals in Hessen“ ist es, neben der energetischen Verwertung von biogenen Reststoffen und nicht-recyclingfähigen Kunststoffabfällen einen Weg aufzuzeigen, wie auch stoffliche Verwertungswege hin zu erneuerbaren chemischen Energieträgern bzw. erneuerbaren Kraftstoffen (Methan, Methanol und Folgeprodukte) explizit in das hessische Energiesystem integriert werden können und in welchem Maße dadurch CO₂-Emissionen in Hessen reduziert werden können. Dabei soll das Zusammenwirken ausgewählter Verfahren hinsichtlich der Energie- und Stoffflüsse sowie deren Verfügbarkeit, die Wahl verschiedener Anlagenstandorte und der Transportwege sowie das Potenzial möglicher Endprodukte im Hinblick auf Marktchancen und Klimawirksamkeit analysiert werden. Dies soll erstmals für die Betrachtung eines ganzen Bundeslandes (Hessen) erfolgen. Dieses Projekt kann somit einen wertvollen Beitrag zur Dekarbonisierung bzw. Defossilisierung des hessischen Energiesystems leisten.

MitarbeiterInnen

Projektverantwortliche(r) (EST) Dr.-Ing. Christian Heinze

Dr.-Ing. Christian Heinze

Contact

Work Otto-Berndt-Straße 2
64287 Darmstadt